Den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis des Hessischen Verlagsbuchpreises 2025 bekommt der Verlag Mabuse, der Sonderpreis (7.000 Euro) geht an den Wochenschau Verlag. Die beiden in Frankfurt am Main ansässigen Verlage zeichne ihr Einsatz für politische Bildung aus, teilte das hessische Kunst- und Kulturministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Preisverleihung findet am 1. Juli in Wiesbaden statt.
Beide Preisträger wirkten mit ihrer Arbeit in die Gesellschaft hinein, sagte der hessische Kulturminister Timon Gremmels (SPD). „Der Mabuse-Verlag gibt Themen Raum, Stimme und Würde, über die im Alltag oft geschwiegen wird. Hier entstehen Bücher, die generationsübergreifend wirken und das Gespräch über Krankheit, Vielfalt und Menschlichkeit fördern“, lobte er. Der Wochenschau Verlag fordere zu Haltung auf, „bietet Fake News und Geschichtsrevisionismus die Stirn und ist somit ein wichtiger Förderer der demokratischen Bildung“, führte Gremmels weiter aus.
Der Mabuse-Verlag hat der Jury zufolge mit medizinischen, psychologischen und gesellschaftlichen Fragen zu Pflege, Geburt, psychischen Erkrankungen, chronischen Leiden, Demenz und Sterben den Mut zu Themen jenseits des literarischen Rampenlichts. Besonders das Kinderfachbuchprogramm vermittele medizinische oder soziale Themen so, dass sie für Kinder verständlich und für Erwachsene anrührend und lehrreich seien. Der Wochenschau Verlag stehe für eine publizistische Haltung, „die politische Bildung nicht als bloße Wissensvermittlung, sondern als Einladung zu kritischer Auseinandersetzung mit und selbstbewusster Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten versteht“.
Das Land Hessen vergibt den Preis seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. In diesem Jahr gab es laut Mitteilung erstmals eine Shortlist, auf der drei weitere Verlage stehen, deren Arbeit die Jury lobenswert findet: Edition W. aus Neu-Isenburg, Rotopol aus Kassel und das Verlagshaus Römerweg aus Wiesbaden.