Der ARD-Vorsitz wechselt im kommenden Jahr vom Südwestrundfunk (SWR) zum Hessischen Rundfunk (HR). Darauf haben sich die Intendantinnen und Intendanten sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Rundfunkanstalten verständigt, wie der Senderverbund am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. „Wir übernehmen im Januar in stürmischen Zeiten das Steuer“, erklärte HR-Intendant Florian Hager, der auf Kai Gniffke als ARD-Vorsitzender folgen wird.
Der SWR-Intendant Gniffke hatte das Amt vergangenes Jahr übernommen und soll ab 2025 stellvertretender Vorsitzender sein. Der HR übernimmt den ARD-Vorsitz turnusmäßig nach zwei Jahren. „Wir werden den Reformprozess, den Kai Gniffke mit großer Energie vorangebracht hat, genauso engagiert weiterführen“, sagte Hager. Geplant sei, Vorsitzaufgaben breiter zu verteilen und andere ARD-Sender einzubeziehen: „Mit Radio Bremen haben wir eine Partnerschaft auf mehreren Ebenen vereinbart, und auch alle anderen Anstalten werden uns auf vielfältige Weise unterstützen“, so der HR-Intendant.
Radio Bremen soll den Angaben zufolge ab 2025 auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) leiten, in der Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken. „Vorsitzender der GVK wird der Rundfunkratsvorsitzende von Radio Bremen, Klaus Sondergeld“, erklärte die ARD.
Der Senderverbund kündigte außerdem das Projekt „ARD Audiothek NEXT“ an. Ab nächstem Jahr sollen alle 41 Audio-Apps der Landesrundfunkanstalten „schrittweise in eine optimierte ARD Audiothek integriert“ werden. Ziel sei, dass Hörerinnen und Hörer bei der App-Nutzung direkten Zugriff auf alle Audioinhalte der ARD haben, heißt es. Neue Funktionen würden ab sofort schrittweise umgesetzt. Bis Ende 2025 soll die Pilotphase abgeschlossen sein.