Unter dem Titel „Herzschlag“ setzt sich der katholische Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim in einem neuen Buch mit der jüdischen Juristin Etty Hillesum auseinander, die 1943 im Alter von 28 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz ums Leben kam. Darin trete er in einen fiktiven literarischen Dialog mit der Intellektuellen aus den Niederlanden ein, sagte Wilmer dem Evangelischen Pressedienst (epd).
„In einer Welt voller Hass, Spaltung und Zerstörung ging es Etty Hillesum um das Große und das Schöne“, betonte der Bischof: „Immer wieder findet sie Trost in der Schönheit.“
Hillesum hatte von 1941 bis 1943 ein Tagebuch geführt, in dem sich ihre menschliche und spirituelle Entwicklung unter den Bedingungen von Krieg und Verfolgung widerspiegelt. Zudem hinterließ sie Briefe. Eine erste Auswahl aus dem Tagebuch wurde 1981 unter dem Titel „Das denkende Herz der Baracke“ veröffentlicht und fand großen Widerhall.