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Hendricks: Kirchen sind wichtige Akteure bei Stadtentwicklung

Berlin – Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat die Bedeutung der Kirchen als aktive Gestalter bei der Stadtentwicklung hervorgehoben. Ihre Rolle als Akteure sei in den vergangenen Jahren zu wenig berücksichtigt worden, erklärte Hendricks in Berlin. Zugleich hätten sich die Kirchen aber auch selbst zu wenig in dieser Rolle gesehen. Hendricks äußerte sich bei der Tagung des Projekts „Kirche findet Stadt“.
Ziel dieses vom Umweltministerium unterstützten Projekts ist es, dass die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie mithelfen, integrationsfähige, lebenswerte Quartiere in Städten, aber auch auf dem Land zu schaffen. Zugleich würdigte Hendricks den Beitrag der Kirchen bei der Aufnahme der Flüchtlinge. Ohne ihre Mithilfe wären die Menschen nicht so gut versorgt worden. Die Kirchen und ihre Verbände böten durch ihre Einrichtungen gute Potenziale für die Stadtentwicklung, fügte die Ministerin hinzu. Diese gelte es etwa auch im Bereich Gesundheit und Bildung verstärkt zu nutzen. Durch ihre Arbeit tragen die Kirchen nach Ansicht der Umweltministerin viel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Sie hätten bewiesen, dass sie „starke, verlässliche und bundesweit vertretene Projektpartner“ seien.
Caritas-Präsident Peter Neher forderte die Kirchengemeinden auf, sich verstärkt in die Diskussion über die Entwicklung von Stadtquartieren einzubringen. Sie seien vor Ort und in den Kommunen verankert. Durch ihre Liegenschaften seien sie zu relevanten Faktoren geworden. Die Kirchengemeinden müssten diese Chancen stärker nutzen und sich mit den karitativen Einrichtungen abstimmen. Notwendig dafür seien verbindliche Anlaufstellen vor Ort, die langfristig durch die Politik gefördert werden müssten.
 Dia­konie-Präsident Ulrich Lilie bezeichnete die Kirchen als „soziale Anker für integriertes, sektorenübergreifendes und kooperatives Handeln“. Auch er plädierte dafür, die vorhandenen Potenziale stärker zu nutzen. So sollten auch die kirchlichen Wohnungsbauunternehmen an Bedeutung gewinnen. KNA