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Helge Schneider mit Münchhausen-Preis geehrt

Der Multi-Künstler Helge Schneider ist am Donnerstagabend mit dem Münchhausen-Preis der Stadt Bodenwerder an der Weser geehrt worden. Bei einem Festakt nahm der 69-Jährige die mit 2.556 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) entgegen, wie die Stadt mitteilte. Der Preis erinnert an den Freiherrn Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen (1720-1797). Der berühmte Geschichtenerzähler wurde am 11. Mai 1720 in Bodenwerder geboren und lebte dort bis ins hohe Alter. Der Preis besteht aus einer Porzellanfigur, die den Baron beim Ritt auf einer Kanonenkugel zeigt.

Schneider führe die Tradition des Geschichtenerzählens mit seinem einzigartigen, teils absurden Humor auf innovative, zeitgemäße Weise weiter, urteilte die Preisjury. Er lasse regelmäßig die Grenzen zwischen Realität und Fiktion fließend verschwimmen, was perfekt zum Geist des Münchhausen-Preises passe. Schneider sei der „moderne Meister des Münchhausentums“, hieß es.

Schneider ist Musiker, Unterhaltungskünstler, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur und Schauspieler. Bekannt wurde er durch Bühnenauftritte, in denen er Klamauk und Parodien mit Jazzmusik verbindet. Ein entscheidendes Element seiner Arbeit ist die Improvisation. Die Laudatio hielt der Preisträger des Jahres 2022, der Musiker und Kabarettist Andreas Rebers.

Mit dem Münchhausen-Preis ehrt die niedersächsische Stadt seit 1997 alljährlich Menschen mit besonderer Begabung in Darstellungs- und Redekunst sowie Fantasie und Satire. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Rudi Carrell, Dieter Hildebrandt, Emil Steinberger, Evelyn Hamann, Annette Frier, Frank Elstner, Ephraim Kishon, Jürgen von der Lippe, Hermann van Veen und Christoph Maria Herbst.