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“Heinrich Schütz Musikfest” eröffnet in Gera

Das diesjährige „Heinrich Schütz Musikfest“ startet am 6. Oktober unter dem Titel „Klang. Welt. Wissen“ mit einem Konzert in der Geraer Marienkirche. Über 40 Veranstaltungen seien für das zehntägige Festival geplant, teilte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Magdeburg mit. Aufgeführt werde an den authentischen Schütz-Orten Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz und Dresden.

Als „Artist in Residence“ gestalte in diesem Jahr die Hamburger Ratsmusik unter der Leitung von Gambistin Simone Eckert das Musikfest maßgeblich mit. Das 1991 gegründete Ensemble eröffne auch das Schütz-Festival in Gera. Zudem sei es auch an anderen Orten in weiteren Konzerten zu hören. Neben Konzerten bietet das Musikfest in seiner 26. Ausgabe auch Führungen, Lesungen, Gespräche, Vorträge und Gottesdienste.

Fast 400 Jahre nach der Uraufführung komme eine Rekonstruktion des Werkes „Dafne“ von Heinrich Schütz (1585-1672) zur Aufführung. Erhalten sei davon nur das Libretto. Der britische Musiker und Schütz-Experte Roland Wilson habe dazu eine „kurzweilige und unterhaltsame Oper“ vorgelegt, hieß es. Sie ist beim „Heinrich Schütz Musikfest“ am 14. Oktober in Dresden zu erleben. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird der Internationale Heinrich-Schütz-Preis 2023 verliehen.

Heinrich Schütz gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Frühbarocks. Zumeist wirkte er Zeit seines Lebens im mitteldeutschen Raum, war jedoch auch als Oberkapellmeister am dänischen Königshof sowie am herzoglichen Hof in Hannover tätig. Schütz wurde in Köstritz geboren und starb in Dresden.