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Hauptaktionstag: Dutzende Ostermärsche der Friedensbewegung gestartet

Die Friedensbewegung hat am Samstag mit zahlreichen Ostermärschen in ganz Deutschland für Frieden und Abrüstung demonstriert. Am Hauptaktionstag der Ostermarschierer waren rund 70 Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und Mahnwachen geplant. In Duisburg begann der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr, der bis Montag über Essen, Gelsenkirchen, Herne und Bochum nach Dortmund zieht. Nach Angaben eines Sprechers kamen in Duisburg zunächst etwa 300 Menschen zusammen. Eine zweite Auftaktveranstaltung zum Ostmarsch Rhein-Ruhr sollte gegen Mittag in Köln beginnen.

Ein zentrales Thema der Ostermärsche 2024 ist die Forderung nach Verhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen. Außerdem fordern die Ostermarschierer atomare Abrüstung und kritisieren steigende Rüstungsausgaben. In Duisburg stand der Ostermarsch unter dem Motto „Die Kriege beenden, die Aufrüstung stoppen! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!“ Mit der Beteiligung an den Ostermärschen am Gründonnerstag und Karfreitag zeigte sich das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn am Samstag zufrieden.

Netzwerk-Sprecher Kristian Golla erklärte mit Blick auf den Ukraine-Krieg, viele Menschen glaubten nicht mehr daran, dass der aktuelle Kurs der Bundesregierung ein gutes Ende nehme. Es sei zu befürchten, dass sich die Lage der Ukraine weiter verschlechtern werde, da die Bereitschaft zur Unterstützung mit immer mehr Waffen nachlasse. Sollte Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl gewinnen, sei davon auszugehen, dass die Waffenlieferungen aus den USA gänzlich wegfallen. „Im Westen sollten dringend diplomatische Ansätze in Betracht gezogen werden, bevor sich die Lage für die Menschen in der Ukraine noch weiter verschlechtert“, forderte Golla.

Zum Krieg im Nahen Osten erklärte die Friedenskooperative: „Wir verurteilen den Angriff der Hamas auf die Menschen in Israel am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1.200 zivilen Opfern aufs Schärfste.“ Zugleich „erschüttert uns die Reaktion der israelischen Regierung gegenüber den palästinensischen Menschen, insbesondere in Gaza, mit zehntausenden zivilen Opfern.“ Die Eskalation der Gewalt führe nicht zu Frieden, sondern führe immer weiter fort von einem Frieden in der Region. „Wir rufen dazu auf, endlich Wege zu finden, die sich immer wiederholende Gewalt zu durchbrechen“, sagte Golla.