Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sieht religiös fundierte Werte als unverzichtbar für die Gesellschaft. Warum er vor einem Rückzug ebenjener Werte warnt.
Nach Ansicht des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) sind die Kirchen, die jüdischen Gemeinden und alle anderen Religionsgemeinschaften “Wertegeneratoren” für die Gesellschaft. Das sagte er der in Würzburg erscheinenden katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost” (Donnerstag). “Sie sind auch mit Blick auf unser Grundgesetz und auf den Wertekodex, der diesem zugrunde liegt, unverzichtbar”, führte er aus. “Unser Welt- und Menschenbild wäre ohne die jüdisch-christlichen Wurzeln undenkbar.”
Werde dieser Wertekanon weggenommen oder zurückgedrängt, dann frage er sich, was die Alternative dazu sein solle, so Haseloff. Er selbst sehe keine. “Dieser Kodex ist nicht in einem klassisch-diffusen Begriff von Humanismus zu finden, da mit diesem bereits vieles begründet wurde, so auch die Diktatur der DDR.” Die Werte müssten in der Gesellschaft präsent gehalten werden und weiterhin als Orientierung dienen. Man könne sie nicht aushebeln, so Haseloff mit Blick auf Themen wie Abtreibung und Menschenwürde.