Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus geht 2023 zu gleichen Teilen an die WDR-Korrespondentin Ina Ruck und an den ZDF-Journalisten Elmar Theveßen. Ein Sonderpreis gehe zudem an die Chefredakteurinnen von drei unabhängigen Online-Medien in der Ukraine, teilte die Jury des Preises am Dienstag in Hamburg mit.
Ruck, derzeit Leiterin des ARD-Studios in Moskau, gehöre seit Jahrzehnten zu den „besten, mit beeindruckendem Hintergrundwissen und brillanter Sprachkenntnis ausgestatteten Journalistinnen und Journalisten, die von dort berichten“, hieß es. Theveßen, derzeit Leiter des ZDF-Studios Washington, verbinde „souveräne Sachkenntnis mit scharfem Blick für die großen Zusammenhänge.“
Sevgil Musajeva von „Ukraina Pravda“, Nataliya Gumenyuk vom Digitalsender „Hromadske“ und Olga Rudenko von „Kiew Independent“ erhielten einen Sonderpreis, weil sie „mitten in einem Krieg mit professioneller, den Fakten verpflichteten Arbeit einen Weg durch die ‘Nebel des Krieges’ bahnen und auch für ausländische Berichterstatter eine unabhängige, zuverlässige Informationsquelle sind“, erklärte die Jury.
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis wird seit 1995 jährlich in Erinnerung an den „Tagesthemen“-Moderator Hanns Joachim Friedrichs (1927-1995) verliehen und ist mit 7.500 Euro dotiert, die zu gleichen Teilen an die drei Preisträger gehen. Die Preisverleihung findet in diesem Jahr voraussichtlich am 16. November beim WDR in Köln statt.