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Hannovers Kultureinrichtungen setzen Zeichen gegen Hass

Seit Wochen demonstrieren bundesweit hunderttausende Menschen für eine offene demokratische Gesellschaft. Nun wollen auch Hannovers Kulturschaffende ein Zeichen setzen – mit einer besonderen Aktion.

Angesichts steigender Zustimmung für rechte Positionen wollen Hannovers Kulturschaffende ein Zeichen gegen Hass setzen. Sie haben Plakate und Banner mit den Slogans “Gemeinsam für Demokratie” und “Zusammen gegen den Hass” im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt aufgehängt, wie das Staatstheater Hannover am Montag mitteilte. Die Aktion solle sichtbar machen, dass Hannovers vielfältige und lebendige Kulturlandschaft ein verlässliches Rückgrat der Demokratie ist. Beteiligt sind rund 50 Kultureinrichtungen, darunter das Landesmuseum, die Stadtbibliothek und die Villa Seligmann.

Seit Wochen gehen bundesweit hunderttausende Menschen auf die Straßen, um sich für eine offene demokratische Gesellschaft zu engagieren. Auslöser waren die Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv über eine Zusammenkunft von rechtsextremistischen und faschistischen Kreisen, die Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen aus Deutschland entwickelten. In Hannover hatten am 20. Januar laut Polizei rund 35.000 Menschen auf dem Opernplatz demonstriert.

Die Kulturschaffenden in der Landeshauptstadt stünden gemeinsam für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander, so das Staatstheater. “Unabhängig von der Größe der Institutionen, Vereine oder Ensembles, unabhängig der künstlerischen Genres oder jeweiligen Trägerschaft: Alle Kulturschaffenden vereint der gemeinsame Auftrag, die Werte der freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Toleranz, Freiheit und Gleichberechtigung zu leben und sich in ihren Projekten und Veranstaltungen für Differenzierung, Austausch und Dialog einzusetzen.”