Die Schriftstellerin Simone Buchholz, der Comiczeichner’in Noëlle Kröger und die Dramatikerin Naomi Kelechi Odhiambo erhalten die Recherchestipendien für Literatur und Comic der Behörde für Kultur und Medien. Die mit je 3.000 Euro dotierten „Raus! Nur raus!“-Stipendien werden zum dritten Mal in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg vergeben, teilte die Kulturbehörde am Mittwoch mit. Sie sollen die Kunstschaffenden bei den Vorarbeiten zu ihren Romanen, Theaterstücken und Comics finanziell unterstützen. „Ob Spessart oder Brasilien – Literatur erweitert unseren Horizont auch geografisch. Mit den Stipendien können wir einen Beitrag dazu leisten“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
Buchholz lebt und schreibt seit 1996 in Hamburg. Die Schriftstellerin plane einen Familienroman, in dem die Lebensgeschichten von drei Generationen von Frauen miteinander verwoben werden: „eine Mischung aus Zeitgeschichte, magischem Realismus und BRD Noir“.
Kröger absolvierte den Bachelor und Master in Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg. Mit dem Stipendium möchte Kröger sich mit den Gegebenheiten der Tiefsee-Forschung und -Ausbeutung vertraut machen sowie einen Gebärdensprachkurs belegen, um in einer neuen Graphic Novel die Forschungsreise einer hörbehinderten Figur adäquat darzustellen und ihr Sichtbarkeit zu verschaffen.
Die Regisseurin, Kuratorin, Schauspielerin und Autorin Naomi Kelechi Odhiambo plane eine Fortsetzung ihres Theaterstückes „Dinge, die wir nicht sagen“. Das Stipendium werde sie zur Erforschung von Verlust und Tod in Rio de Janeiro nutzen.
Am 22. Januar stellen die bisherigen Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre in den Jahren 2022 und 2023 mit einem „Raus! Nur raus!“-Stipendium geförderten Projekte im Literaturhaus Hamburg vor.