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Hamburg: Mehr Geflüchtete haben sozialversicherungspflichtigen Job

Zunehmend mehr Geflüchtete in Hamburg haben einen sozialversicherungspflichtigen Job. Von 2016 bis 2022 hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 20.744 vervierfacht, wie die SPD-Fraktion am Donnerstag mitteilte. Die Bilanz beziehe sich auf Geflüchtete aus den acht zuzugsstärksten, nicht-europäischen Herkunftsländern, hieß es in einer Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Kazim Abaci und Jan Koltze. Fast zwei Drittel der Beschäftigten (63,5 Prozent) arbeiten als Fachkräfte, die meisten Geflüchteten seien in der Gastronomie, dem Einzelhandel oder in der Zeitarbeit tätig.

Hamburg belege damit bei der Beschäftigungsquote unter Geflüchteten bundesweit einen Spitzenplatz und liege beim Anteil der Fachkräfte deutlich über dem Bundesschnitt. Im Juni 2023 habe die Quote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 41,2 Prozent im Bundesvergleich an zweiter Stelle gelegen, so der Senat. Gleichzeitig sei die Arbeitslosenquote von fast 40 Prozent in 2016 auf knapp 30 Prozent im Jahr 2022 gesunken. Zudem beginnen laut Senat immer mehr junge Geflüchtete eine Berufsausbildung: Die Zahl der Auszubildenden aus den acht Hauptherkunftsländern sei von 2016 bis 2022 von 756 auf 2.698 gestiegen. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen wuchs demnach im selben Zeitraum um 450 Prozent.

Zu den acht zugangsstärksten Herkunftsländern zählen Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Somalia.