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Lichtwark-Preis für Jutta Koether und Karimah Ashadu

Die in New York und Hamburg wirkende Künstlerin Jutta Koether erhält am Dienstag für ihr Lebenswerk den mit 10.000 Euro dotierten Lichtwark-Preis. Den mit 5.000 Euro dotierten Lichtwark-Förderpreis erhält Karimah Ashadu, wie die Hamburger Kulturbehörde am Donnerstag mitteilte. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) wird die Preise bei einem Senatsempfang (19 Uhr) in der Hamburger Kunsthalle verleihen.

Jutta Koether wurde 1958 in Köln geboren und lebt in New York. Karimah Ashadu wurde 1985 in London geboren und lebt und arbeitet zwischen Hamburg und Lagos. Die Laudationes halten Anna Nowak, Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Kunsthauses Hamburg, und Milan Ther, Direktor des Kunstvereins Hamburg. Nowak erklärte: „Jutta Koether zählt seit den 1980er Jahren zu den einflussreichsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst und hat das Verständnis von Malerei entscheidend erweitert.“ Als Künstlerin, Musikerin und langjährige Professorin der Hochschule für Bildende Künste Hamburg verbinde Koether „eine radikale malerische Position mit einer feministischen und vielschichtigen Praxis zwischen Bild, Text, Performance und Theorie“.

Milan Ther sagte über Ashadu, diese untersuche in ihren filmischen und installativen Arbeiten „oftmals anhand intimer Porträts von Männern die Verschränkung ihrer persönlichen Lebensrealitäten mit größeren gesellschaftlichen Strukturen“. Der Künstlerin gelinge es, „aus intimen Porträts komplexe soziale Topografien zu gestalten und damit die Performativität von Männlichkeit, Selbstbestimmung und Sichtbarkeit in unserer Gegenwart miteinander in Dialog zu setzen“.

Der Lichtwark-Preis wird alle vier Jahre von Senat und Bürgerschaft an Künstlerinnen und Künstler verliehen, deren Werke der bildenden Kunst sich durch besondere Innovationskraft auszeichnen. Namensgeber ist der Gründungsdirektor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark (1852-1914).