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Hamburg: Bürgermeister-Stolten-Medaille für Jörg Kuhbier

Der ehemalige Hamburger Umweltsenator Jörg Kuhbier ist mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet worden. Damit werde das vielfältige umweltpolitische und gesellschaftliche Engagement Kuhbiers gewürdigt, teilte die Senatspressestelle mit. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher überreichte die Medaille am Donnerstag an Kuhbier.

„Jörg Kuhbier hat mit seinen fortschrittlichen Positionen in der Umweltpolitik das Bewusstsein der Hamburgerinnen und Hamburger für den Natur- und Ressourcenschutz gestärkt“, sagte Tschentscher. „Durch seinen frühen Einsatz für die Windenergie hat er dazu beigetragen, eine wichtige Zukunftstechnologie für die Energiewende zu etablieren.“

Jörg Kuhbier studierte Rechtswissenschaften in Hamburg und München. Von 1983 bis 1987 war er Senator für Wasserwirtschaft, Energie und Stadtentsorgung in der damaligen Baubehörde. Im Anschluss war er bis 1991 Umweltsenator und Präses der Umweltbehörde. Zwischen 1994 und 2000 hatte er den Landesvorsitz der Hamburger SPD inne und war von 2008 bis 2021 Richter am Hamburgischen Verfassungsgericht.

Kuhbier initiierte den Vertragsnaturschutz für die Hamburger Landwirtschaft und die Schaffung der Insel Nigehörn im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Er baute die Stiftung Offshore-Windenergie mit auf und etablierte das Thema in der Öffentlichkeit. Bis heute engagiert er sich in Aufsichtsrats- und Ehrenämtern für den Umwelt- und Naturschutz.

Die Bürgermeister-Stolten-Medaille wurde 1925 vom Senat gestiftet und wird für bleibende Verdienste um Hamburg verliehen. Sie gehört zu den höchsten Ehrungen der Stadt. Namensgeber war Otto Stolten (1853-1928), der als gelernter Schlosser 1901 als erster Sozialdemokrat in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt wurde. Von 1919 bis 1925 war Stolten Zweiter Bürgermeister der Stadt Hamburg.