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Gunter Demnig verlegt in Aachen acht weitere “Stolpersteine”

Zur Erinnerung an NS-Opfer in Aachen werden am kommenden Freitag (8. September) acht weitere „Stolpersteine“ in der rheinischen Stadt gesetzt.

Zur Erinnerung an NS-Opfer in Aachen werden am kommenden Freitag (8. September) acht weitere „Stolpersteine“ in der rheinischen Stadt gesetzt. Der Künstler Gunter Demnig werde die Gedenksteine am Vormittag in drei Straßen vor Häusern verlegen, in denen jüdische Menschen bis zur Verfolgung durch die Nationalsozialisten gelebt hatten, wie die Volkshochschule in Aachen am Dienstag ankündigte. Begleitet wird Demnig dabei von Vertretern der Stadt und des Fördervereins „Wege gegen das Vergessen“.

Demnig studierte in den 1960er und 70er-Jahren Kunstpädagogik, Industrial Design und Freie Kunst in Berlin und Kassel. Die Initialzündung für die „Stolpersteine“ kam während eines Projekts über die Deportation von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten in Köln, Demnigs damaligem Wohnort. Die ersten Gedenksteine verlegte der Künstler noch ohne Genehmigung und gegen den Widerstand der Stadtverwaltungen in Köln oder Berlin.

Bislang hat der 75-Jährige mehr als 100.000 „Stolpersteine“ in Deutschland und auch im Ausland verlegt. Die knapp zehn mal zehn Zentimeter großen Würfel setzt Demnig in Gehwege vor den letzten Wohnstätten von Menschen, die von den Nationalsozialisten deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden.