Unabhängige Experten der Vereinten Nationen haben „unmenschliche Haftbedingungen“ für den Journalisten José Rubén Zamora kritisiert, die dessen Leben gefährden könnten. Der Gründer der guatemaltekischen Zeitung „El Periódico“ und Kritiker der Korruption in dem mittelamerikanischen Land sitzt seit Juli 2022 im Gefängnis. Journalistenverbände kritisierten das wiederholt als Kriminalisierung.
Von den UN angeführten Berichten zufolge sitzt Zamora seit fast 20 Monaten in Einzelhaft und nahezu ständiger Dunkelheit. Darüber hinaus soll er unter anderem mit Schlafentzug und willkürlichen Durchsuchungen der Zelle drangsaliert worden sein. Diese Behandlung komme „Folter gleich“, erklärten die UN-Fachleute am Mittwoch (Ortszeit). Die Haftbedingungen hätten beim 67-jährigen Zamora zu einer ernsthaften Verschlechterung seiner Gesundheit geführt, unter anderem einem raschen Gewichtsverlust und einer Verschlechterung seines Sehvermögens.