Artikel teilen:

Grüne: “Straßen helfen künftig beim Schutz vor Hitze und Starkregen”

In Hamburg sollen künftig Straßen beim Schutz vor Hitze und Starkregen helfen. Der Senat nimmt dazu die sogenannte blau-grüne Infrastruktur ins Hamburger Regelwerk für Planung und Entwurf von Stadtstraßen auf und macht sie so für die Hamburger Straßenbauplanung verbindlich, wie die Hamburger Grünen-Fraktion am Dienstag mitteilte. Die Fraktion bezog sich auf eine Senatsantwort auf ein bürgerschaftliches Ersuchen der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen. Die Grünen sehen in der Maßnahme einen „wichtigen Schritt für ein klimaresilientes Hamburg, das aktiv vor den Folgen von Extremwetter wie Starkregen und Hitze schützt“.

Zur blau-grünen Infrastruktur gehören den Angaben zufolge Elemente und Bauweisen, die negative Effekte der Klimakrise wie Hitze, Überschwemmungen oder schlechte Luftqualität abmildern sollen. Dafür würden „grüne“ Komponenten wie Grünstreifen und Bäume mit „blauen“ Elementen wie Versickerungsflächen oder Rückhaltebecken kombiniert. So würden die Verdunstung gefördert, das Niederschlagswasser effizient genutzt und damit die Klimaresilienz erhöht.

Aktuell würden zwei Pilotprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung der Hafencity Universität umgesetzt, hieß es: eines in der Königstraße, das andere auf dem Recha-Lübke-Damm (ehemals Högerdamm). An beiden Projekten werde deutlich, dass die blau-grüne Straßenplanung funktioniert, befand Domm. „Wasser aus Starkregenereignissen wird besser abgeleitet und kann verdunsten, Pflanzen kühlen die Luft, Bäume bieten Schatten bei Hitze. Damit werden wir robuster gegenüber den Folgen der Klimakrise, zugleich steigt die Aufenthaltsqualität im Straßenraum.“ Mit der klimaangepassten Umgestaltung der Straße Dehnhaide befinde sich ein weiteres Projekt in der Prüfung.