Mit einer Bergparade hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Sonnabend in Clausthal-Zellerfeld das 500-jährige Bestehen der Behörde gefeiert. Rund 1.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik zogen eigenen Angaben zufolge durch den Ort im Oberharz, der auch Sitz des Landesamtes ist. Es sei die größte Bergparade Deutschlands gewesen, hieß es.
Mit dem Jubiläum ist das LBEG die älteste Landesbehörde Niedersachsens. „Das ist ein halbes Jahrtausend, in dem diese Behörde unentwegt daran gearbeitet hat, die Schätze unseres Landes zu heben und gleichzeitig die Sicherheit und den Wohlstand der Menschen zu gewährleisten“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD).
Das LBEG ist Bergbehörde für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen sowie für das Küstenmeer und die deutsche Ausschließliche Wirtschaftszone. Das Amt ist außerdem Bodenfachbehörde und staatlicher geologischer Dienst für Niedersachsen. Hier sind auch der Geothermiedienst und der Erdbebendienst des Landes angesiedelt.
1524 entsandte Graf Steffan Schligk den Bergmeister Wolff Sturtz aus Sankt Joachimsthal – dem heutigen Jáchymov im tschechischen Teil des Erzgebirges – an Herzog Heinrich den Jüngeren, um im Oberharz den Bergbau unter geordnete staatliche Aufsicht zu stellen. Das dabei überbrachte 500 Jahre alte Dokument, ein Brief des Grafen an den Herzog, liegt bis heute im Clausthal-Zellerfelder Bergarchiv. Es gilt als der älteste Nachweis für den Beginn bergbehördlicher Tätigkeit im Oberharz und damit als Geburtsstunde des heutigen LBEG.