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Größtes deutschsprachiges Naturschützertreffen am Bodensee

Die 48. Naturschutztage am Bodensee bieten vom 3. bis 6. Januar 2025 in Radolfzell rund 40 Vorträge, Workshops und Exkursionen. Es handle sich um das größte Treffen von ehren- und hauptamtlichen Naturschützern im deutschsprachigen Raum, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dienstag in Stuttgart mit. Seit 1987 veranstalten die baden-württembergischen Landesverbände von BUND und Naturschutzbund (NABU) die Naturschutztage gemeinsam. Die 47. Naturschutztage 2024 zählten rund 1.000 Besucher.

Beim Treffen im Tagungszentrum Milchwerk in Radolfzell ist die neue Wanderausstellung „Wildkatzenwälder von morgen“ des BUND zum ersten Mal zu sehen. Zum Auftakt am 3. Januar erklärt Sebastian Vollmar, Mitautor des Buches „Zukunftsbilder 2045“, warum sich ein positiver Blick auf die Zukunft lohnt und wie man ihn individuell mitgestalten kann. Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Kai Niebert, macht Lösungsvorschläge zur nötigen Reform der Naturschutzverwaltung in Deutschland.

Alois Kapfer vom Verein Naturnahe Weidelandschaften zeigt den Beitrag von großen Weidetieren zur Artenvielfalt. Über den „Biber als Baumeister“ spricht Gerhard Schwab, langjähriger Bibermanager des Bundes Naturschutz Bayern. Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) gibt einen Überblick über die Naturschutzstrategie des Landes. Der Karlsruher Professor Jochen Eckart spricht über die Zukunft der Mobilität. Maike Schmidt vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung setzt sich kritisch mit der Rolle von Wasserstoff im Klimaschutz auseinander.

Der Blick geht auch über Deutschland hinaus: Nationalparkdirektor Ruedi Haller spricht über 111 Jahre natürliche Entwicklung im Schweizerischen Nationalpark. Dabei wirft er laut Mitteilung sowohl einen Blick zurück als auch voraus auf Herausforderungen durch Artenschwund und Klimawandel. (2771/10.12.2024)