Artikel teilen:

Grenzlandmuseum feiert 35 Jahre friedliche Revolution

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld im thüringischen Teistungen am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt-Worbis erinnert am Donnerstag mit einer Festveranstaltung an 35 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit. Zusätzlich feiert das Museum in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. In seinem vorab veröffentlichten Grußwort würdigte Thüringens Landtagspräsident Thadäus König (CDU) am Mittwoch in Erfurt den Mut der Demonstranten von 1989, die Wiedervereinigung Deutschlands sowie die Arbeit des Museums als bedeutenden Erinnerungsort.

Die Erinnerung an die Wiederherstellung der Deutschen Einheit lade dazu ein, dankbar zu sein, sagte König: „Die Frauen und Männer, die 1989 mutig auf die Straße gingen und friedlich Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie einforderten, haben uns einen Auftrag hinterlassen.“ Demokratie sei niemals statisch. Sie lebe vom Erinnern, vom Streit in Freiheit und vom Mut, sich einzumischen.

Die Folgen der deutschen Teilung lassen sich laut König im Grenzlandmuseum Eichsfeld heute genauso nachvollziehen wie der Weg zur Wiedervereinigung. Das Museum sei ein bedeutender Lernort für heutige und kommende Generationen und wie geschaffen für eine länderübergreifende Erinnerungsarbeit. In einer Zeit, in der die Demokratie unter Druck gerate, seien solche Orte wertvoll für das kollektive Gedächtnis.

Die Rede auf dem Festakt wird Altbundespräsident Joachim Gauck halten. Der evangelische Theologe aus Rostock war zwischen 1991 und 2000 der erste Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde. Im Jahr 2012 wurde er für fünf Jahre zum elften deutschen Bundespräsidenten gewählt.