Artikel teilen:

Grenzen, an denen man wächst

Im Dezember feierte die Bildhauerin Liz Mields-Kratochwil ihren 70. Geburtstag. Sie lebt auf einem Künstlerhof in Pankow-Blankenfelde an der Grenze zu Brandenburg. Ein Gespräch über Kunsträume, Preise und euphorische Neuanfänge.

Von Ulrike Mattern

Das Kunstwerk aus bemaltem Acryl, für das Liz Mields-Kratochwil im vergangenen Sommer den Brandenburgischen Kunstpreis in der Kategorie Plastik erhielt, trägt einen ­lyrischen Titel: „Flügelschlag der blauen Stunde“. Zu dieser Zeit, bei Einbruch der Dämmerung an einem kalten Wintertag, treffe ich die Bildhauerin in der alten Dorfkirche von Pankow-Blankenfelde. 

Ihre Ausstellung „Mauer Stadt“ anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls ist dort den letzten Tag zu sehen. Bilder und Fotografien rechts und links vom Altar sowie an den Wänden des Kirchenschiffs zeigen fallende Steine, Schutt und Mauerreste. Sie sind inspiriert von einem Fund in der nahen Kiesgrube von ­Arkenberge, wo auseinandergerissene Teile der Berliner Mauer nach 1989 entsorgt wurden. …

Ausgabe kaufen und weiterlesen.