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Greifswald wird „Reformationsstadt Europas“

Mit dem Titel darf sich die Stadt schmücken, weil sie einen „bedeutenden Anteil“ an der europäischen Reformation hatte.

Blick auf den Greifswalder Dom
Blick auf den Greifswalder DomStefan Kretzschmar / Fotolia

Greifswald. Die Hansestadt Greifswald wird als erste Stadt der Nordkirche "Reformationsstadt Europas". Verliehen wird der Titel von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Greifswald habe im 16. Jahrhundert einen bedeutenden Anteil an den europäischen Reformationsprozessen gehabt, heißt es in der Begründung von GEKE-Generalsekretär Bischof Michael Bünker (Wien). Das aktuelle Reformationsgedenken 2017 werde durch viele Akteure von Stadt, Kirche und Universität sichtbar. Greifswald ist damit eine von 81 Reformationsstädten. Die Urkunde wird Bischof Bünker am Donnerstag, 16. März, um 14.30 Uhr im Rathaus überreichen.
Mit einem Bürgerschaftsbeschluss am 18. Dezember 2016 hatte sich Greifswald um die Aufnahme in das Netzwerk beworben. Das Reformationsgedenken 2017 wird hier mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen begangen. Dazu hatten sich Universität, Kirchengemeinden, das Theater Vorpommern, das Pommersche Landesmuseum und die Stadtverwaltung 2014 als "AG 2017" zusammengeschlossen. Das Programm ist unter www.reformation-greifswald.de einsehbar.
Die GEKE ist ein Verbund, der fast alle lutherischen, reformierten und methodistischen Kirchen in Europa einschließt. Die Gemeinschaft wurde 1973 in Leuenberg bei Basel begründet. Die sogenannte "Leuenberger Konkordie" gilt als Gründungsdokument. Bis heute gehören ihm mehr als 100 Kirchen aus fast allen Ländern Europas an. Weitere Reformationsstädte in Norddeutschland sind Emden, Bremen, Celle und Wolfsburg. (epd)