“From My Heart” heißt die neue Ausstellung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Sie widmet sich vom 3. November bis 21. Januar 2024 der New Yorker Künstlerin Kiki Smith, die am 18. Januar 70 Jahre alt wird. Die Schau sei “ein Dankeschön an die Künstlerin, mit der sich das Haus tief verbunden fühlt”, heißt es in der Ankündigung. Denn vor wenigen Jahren habe Smith ihr gesamtes in Auflage erschienenes druckgrafisches Werk der Graphischen Sammlung geschenkt.
Im ersten Teil der Ausstellung werden laut Museum einzelne grafische Werke Smiths in einen Dialog mit historischen Arbeiten aus dem Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung gesetzt, die über die Jahrhunderte hinweg reichen. Darunter ist demnach ein Blatt aus einer mittelalterlichen Bibelhandschrift, das Smiths Druckgrafik “Untitled (Kidneys)” von 1995 gegenübergestellt werde. “Das Zusammenspiel demonstriert aufs Schönste, dass Smiths Werk Raum-Zeit-übergreifend zu betrachten ist und ihre künstlerische Lebenswelt tief in der Kunst- und Kulturgeschichte verwurzelt ist.”
Im zweiten Teil konzentriere sich die Schau im Wesentlichen auf ein einzelnes Sujet, dem sich der Ausstellungstitel verdanke: das Herz. Die Künstlerin habe das Herz-Motiv für ihre Arbeit nur sparsam verwendet, weil es weltweit inflationär eingesetzt werde. Umso eindrücklicher zeige die sich daraus ergebene schmale Werkauswahl, wie es Smith gelinge, diesem Symbol neues Leben einzuhauchen und die Betrachterinnen und Betrachter unmittelbar anzusprechen.
“Eröffnet wird das Herz-Thema mit einem gedruckten T-Shirt aus den frühen 1980er-Jahren, dem Beginn von Kiki Smiths künstlerischer Karriere. Abgeschlossen wird es mit druckfrischen Radierungen und eigens von Kiki Smith für die Ausstellung geschaffenen Glasarbeiten von 2023.”
Daneben wird der Ankündigung zufolge exemplarisch eine Auswahl süddeutscher Herzamulette des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Bestand des Bayerischen Nationalmuseums gezeigt. Diese stünden für die Welt der Herzen in der Volkskunst und für Smiths Interesse daran, den kleinen Dingen dieser vergangenen Welt ihre Aufmerksamkeit zu schenken. “Auch hier geht es darum, nicht das Trennende, sondern das Verbindende, das von Kiki Smiths Werk ausgeht, hervorzuheben.”