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“Grandioser Erfolg” – Weimer würdigt deutschen Film in Locarno

Mehr als 200 Filme wurden beim 78. internationalen Filmfestival Locarno gezeigt. Der Beitrag einer norwegischen Regisseurin gewann den Preis der Kirchen. Auch Filme mit deutscher Beteiligung erhielten Ehrungen – und Lob.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat die Auszeichnungen von deutschen Beiträgen auf dem Filmfestival im schweizerischen Locarno als “grandiosen Erfolg für den Filmstandort Deutschland” gewürdigt. “Locarno hat in diesem Jahr dem deutschen Film buchstäblich den roten Teppich ausgerollt. Mit insgesamt 22 deutschen Beiträgen beziehungsweise Koproduktionen – darunter sechs im Wettbewerb – zeigte sich unser Kino auf international höchstem Niveau”, erklärte Weimer am Sonntag in Berlin.

Die Auszeichnungen zeigten, “welch große künstlerische Kraft hinter unseren Produktionen steht”. Die Geschichten, Stimmen und Perspektiven seien nicht nur präsent, sondern hinterließen nachhaltig Eindruck, so Weimer. Er erinnerte an die geplante Erhöhung der Mittel für die Filmförderung des Bundes 2026. “Mit zukünftig 250 Millionen Euro jährlich schaffen wir Planungssicherheit, stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit und fördern internationale Produktionen.”

So wurde in Locarno beispielsweise der Film “White Snail” des österreichisch-deutschen Regie-Duos Elsa Kremser und Levin Peter mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. Für ihre schauspielerische Leistung in dem Film wurden zudem Marya Imbro and Mikhail Senkov von der Jury geehrt.

Das Filmfestival war am Samstag zu Ende gegangen. Insgesamt zeigte die 78. Ausgabe des internationalen Festivals am Lago Maggiore vom 6. bis 16. August mehr als 200 Filme verschiedener Gattungen.

Regisseurin Janicke Askevold aus Norwegen erhielt den Preis der Ökumenischen Jury der Kirchen. Ausgezeichnet wird sie für ihren Film “Solomamma”, in dem es um eine Journalistin und alleinstehende Mutter geht, die mit den Herausforderungen des Alltags ringt. Als die Identität des Mannes bekannt wird, der ihr als Samenspender zum Kind verhalf, sucht sie unter einem Vorwand seine Nähe. “‘Solomamma’ wirft wichtige ethische Fragen zu Herkunft, Identität und Zugehörigkeit auf”, so das Fazit der Jury.