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Göttinger Grundschüler lernen Wiederbelebung

In Göttingen lernen bereits Grundschüler Wiederbelebung. Ein Jahr vor der Einführung als Bestandteil des Unterrichts an allen weiterführenden Schulen in Niedersachsen engagiert sich die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit der Initiative „Göttingen rettet Leben“ für die Förderung der Laienreanimation. In einem Projekt würden alle Grundschüler der örtlichen Herman-Nohl-Schule in den Grundlagen der Wiederbelebung geschult, teilte die UMG am Dienstag mit. Ziel sei es, bereits bei Kindern und Jugendlichen ein sicheres Handeln im Notfall zu fördern und so die Überlebensrate bei Herz-Kreislauf-Stillständen zu verbessern.

Laienreanimation könne Leben retten – „und genau deshalb gehört es in die Schule“, sagte der Leiter der Herman-Nohl-Schule, Kevin Henkies. Gerade Kinder im Grundschulalter seien offen, neugierig und begeisterungsfähig: „Wenn sie früh lernen, wie sie im Notfall helfen können, verlieren sie die Angst vor dem Handeln und gewinnen das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.“

Bei der Initiative „Göttingen rettet Leben“ werden alle 14 Klassen der Schule von Ärzten, Pflegekräften und Medizinstudierenden in den Grundlagen der Wiederbelebung geschult. Erste Erfahrungen zeigten, dass auch Kinder im Grundschulalter bereits die Grundlagen der Reanimation erfolgreich erlernen und dieses Wissen in ihre Familien tragen könnten, erklärte die Göttinger Kardiologin und Projekt-Initiatorin Eva Rasenack: „Kinder sind exzellente Multiplikatoren.“

Das Projekt an der Herman-Nohl-Schule wird den Angaben zufolge wissenschaftlich begleitet. Durch Interviews mit den Schülern sowie einer Befragung der Eltern und Lehrer soll überprüft werden, wie nachhaltig das Wissen vermittelt wird.