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Glaubenshüter Fernández spricht über Ehebruch in Italien

Von “Amore” sprechen Italiener gerne. Manch einer scheint jedoch zu viel Liebe für nur einen Partner zu haben – das hörte jedenfalls der Chef der vatikanischen Glaubensbehörde, als er noch in Rom studierte.

Polygamie ist nicht nur ein Phänomen in Afrika, auch manche Europäer haben wohl Probleme mit ehelicher Treue – so der vatikanische Glaubenshüter, Kardinal Victor Fernández. Als er vor 40 Jahren Student in Rom war, habe man sich erzählt, dass die meisten Römer neben ihrer Ehefrau noch eine andere Frau hätten, so der Kardinal bei der Vorstellung eines neuen Monogamie-Papiers am Dienstag im Vatikan. “Man wusste nicht ob man lachen oder weinen sollte.”

Der gebürtige Argentinier äußerte sich zum Anlass des Vatikan-Schreibens “Ein Fleisch. Loblied auf die Monogamie”. Er erklärte, die lehrmäßige Note sei hauptsächlich auf Anfragen afrikanischer Bischöfe entstanden, die Schwierigkeiten hatten, manche Gläubige zur Monogamie zu motivieren. In einigen Kulturen ist die Vielehe nach wie vor verbreitet. Doch laut Fernández soll das Dokument genauso Monogamie in anderen Ländern fördern, beispielsweise in Italien.