Lehrer und andere Mitarbeiter an Schulen, die Gewalt erleben, will das Land Nordrhein-Westfalen besser unterstützen. Der neue Leitfaden „Sicher handeln bei Gewalterfahrungen von Beschäftigten an Schulen“ gibt auf 15 Seiten einen Überblick über Handlungsoptionen bei Vorfällen körperlicher oder psychischer Gewalt, wie NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Schulen seien ein Spiegelbild der Gesellschaft, auch im Schulalltag gebe es Gewalt. Doch müssten Schulen sichere Orte sein, betonte Feller. „Wir lassen Betroffene nicht allein.“
Der neue Leitfaden ergänzt den Angaben nach bereits vorhandene Unterstützungsangebote des Ministeriums. Er soll dabei helfen, nach einem Übergriff „konsequent und zugleich rechtssicher“ zu reagieren. Die Handlungsempfehlungen umfassen unter anderem Interventionsmöglichkeiten, Anleitungen für Konfliktlösungen, die Darstellung von rechtlich zulässigen Ordnungsmaßnahmen und Informationen darüber, welche externen Organisationen eingebunden werden können und wann die Polizei hinzugezogen werden sollte.
Gewalt gegen Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Schulleitungen oder weitere am Schulleben Beteiligte erfordere ein differenziertes Vorgehen, hieß es. Um handlungssicher agieren zu können, sei strukturiertes Vorgehen erforderlich.