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Geschützte Tiere und Pflanzen: Zoll warnt vor illegaler Einfuhr

Zöllnerinnen und Zöllner haben im vergangenen Jahr bundesweit mehr als 54.000 Tiere, Pflanzen oder daraus hergestellte Waren beschlagnahmt. Am Hamburger Hafen deckten sie in den zurückliegenden rund sechs Monaten mehr als 30 Fälle auf, bei denen Kreuzfahrt-Reisende versucht hatten, aus geschützten Zwergwalen hergestellte Wal-Salami einzuführen, wie das Hauptzollamt Hamburg am Mittwoch, dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, mitteilte. Es rief dazu auf, auf illegale Einfuhren zu verzichten. Nur wenn die Nachfrage ausbleibe und es keinen Markt mehr für diese Waren gebe, werde der Handel mit seltenen Tieren und Pflanzen aufhören. Regelungen für einzelne Urlaubsregionen können auf www.artenschutz-online.de/information/laenderauswahl.php nachgelesen werden.

„Wir nehmen den Schutz gefährdeter Arten sehr ernst und sind entschlossen, die illegale Einfuhr von geschützten Arten oder daraus hergestellter Waren zu unterbinden“, sagte Hauptzollamts-Sprecherin Sandra Preising. So seien die sichergestellten Wal-Salamis vernichtet worden, und die Verantwortlichen erwarte ein Strafverfahren. Auch das Bundesamt für Naturschutz erhalte Kenntnis über diese Fälle und könne weitere Geldstrafen verhängen.

Rund 6.600 Tier- und 34.300 Pflanzenarten unterliegen laut Zoll einem besonderen Schutz. Welche das sind, ergebe sich aus dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen, sagte Preising. Gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) erläuterte sie, es seien beispielsweise „Arten aus der Familie der Grundhaie sowie Hammerhaie in das Abkommen aufgenommen“. Ebenfalls geschützt seien Elefant und Nashorn, „da nach wie vor der kommerzielle internationale Handel mit Elfenbein boomt“. Auch Riesenmuscheln und Steinkorallen seien geschützt – sowie beispielsweise Palisanderholz.

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Ziel dieses Aktionstages ist es, die Öffentlichkeit für die Biodiversitätskrise der Natur zu sensibilisieren und für politische und individuelle Anstrengungen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu werben.