Für den Mann an der Spitze der Bundeswehr, Carsten Breuer, ist “Abschreckung” das Thema der Stunde. Deshalb brauche die Truppe Einsatzbereitschaft und Wehrpflicht, sagt er.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hält eine hohe Einsatzbereitschaft der Bundeswehrsoldaten für unverzichtbar. “Um abschrecken zu können, brauche ich eine hohe Einsatzbereitschaft”, sagte Breuer dem Berliner “Tagesspiegel” (Montag). Diese erreiche man aber nur, wenn man ausbilde und übe. Und wenn das notwendige Material zur Instandsetzung bereitgehalten werde.
Erneut bekräftigte der General seine Forderung nach einem neuen Wehrdienst, auch um den sogenannten Operationsplan Deutschland ausüben zu können. Dieser tritt im Falle eines Überfalls in Kraft, um die Bundesrepublik zu verteidigen. “Wir brauchen einen Wehrdienst dringend, weil damit die späteren Reservistinnen und Reservisten ausgebildet werden, auf die wir im Verteidigungsfall zurückgreifen können müssen”, so Breuer. “Wer einen Grundwehrdienst von sechs Monaten leistet, kann im Verteidigungsfall Teil des Operationsplans Deutschland sein. Etwa beim Schutz der Infrastruktur.” Auch die Außenwirkung des Wehrdienstes hat der 59-Jährige im Blick: “Gerade mit dem neuen Wehrdienstmodell setzen wir ein Zeichen nach außen: Deutschland ist vorbereitet. Und damit ist es auch eine Maßnahme der Abschreckung.”
Breuer ist seit 2023 Generalinspekteur der Bundeswehr. Der bekennende Katholik leitete während der Pandemie auch den Corona-Krisenstab der Bundesregierung.