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Gedenktag für Drogentote: Minister warnt vor synthetischen Opioiden

Anlässlich des „Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende“ am 21. Juli fordert Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) eine stärkere Suchtprävention. Insbesondere über die tödlichen Risiken chemischer Drogen müsse stärker aufgeklärt werden, sagte Philippi am Freitag in Hannover. In Niedersachsen sind unter dem bundesweiten Motto „Überdosierung und Drogentod können alle Menschen (be-)treffen“ Gedenkveranstaltungen in Hannover und Oldenburg geplant.

Mit 133 drogenbedingten Todesfällen habe es erstmals seit fünf Jahren einen leichten Rückgang in Niedersachsen gegeben. Doch auch das seien „133 Todesfälle zu viel“, betonte der Minister. „Neben Heroin und Kokain werden insbesondere synthetische Opioide wie Fentanyl oder Nitazene aufgrund ihrer geringen Kosten und hohen Wirksamkeit immer häufiger genutzt.“ Die Substanzen aus dem Labor hätten in nicht seltenen Fällen eine sehr starke, kaum berechenbare Wirkung. Zu den hochgefährlichen chemischen Wirkstoffen lägen nur weniger wissenschaftliche Erkenntnisse zu Nebenwirkungen und Spätfolgen vor.

In Niedersachsen sind den Angaben zufolge 75 Fachstellen für Sucht und Suchtprävention zentrale Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige. Ziel der Suchtprävention sei es unter anderem, altersgerecht über Drogen zu informieren und Jugendliche und Erwachsene mit riskantem Konsum- und Verhaltensmuster frühzeitig bei einer Verhaltensänderung zu unterstützen.