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Gedenktafel für jüdische NS-Opfer aus Südhessen in Theresienstadt

Im ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt im nordböhmischen Terezín erinnert neuerdings eine Gedenktafel an die aus Südhessen deportierten jüdischen Frauen, Männer und Kinder. Zu deren Enthüllung sei eine Delegation aus Darmstadt in die KZ-Gedenkstätte nach Tschechien gereist, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Die Gedenktafel war als Projekt der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) von Schülerinnen und Schüler der katholischen Edith-Stein-Schule aus Darmstadt entworfen worden.

Der Stein, aus dem die Gedenktafel herausgebrochen wurde, soll zur Erinnerung an die deportierten Menschen in Darmstadt aufgestellt werden. Somit werde ein „Doppelmahnmal“ entstehen, teilte die Stadt mit. Während der NS-Gewaltherrschaft waren allein aus Darmstadt 224 jüdische Einwohner nach Theresienstadt in die damals vom Deutschen Reich besetzte Tschechoslowakei deportiert worden. Nur wenige von ihnen überlebten bis zum Kriegsende.