Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat am Donnerstag mit einem Festakt in der Potsdamer Staatskanzlei an ihre Gründung vor 30 Jahren erinnert. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte dabei laut Redemanuskript zeitgemäße Vermittlungsangebote der Stiftung auch für junge Menschen und zunehmend diversere Zielgruppen. Damit trage die Stiftung maßgeblich dazu bei, dass die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes sowie die Opfer des kommunistischen Unrechts in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR nicht in Vergessenheit geraten.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte, Sachsenhausen, Ravensbrück, Brandenburg/Havel und der Belower Wald seien heute „pluralistische, offene Gedenkorte und bedeutsame zeithistorische Museen“. Hinzugekommen seien jüngst Jamlitz und die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam. Die Landesregierung werde weiterhin deren Arbeit unterstützen.
Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte, die Geschichte der NS-Lager „ist und bleibt verstörend: Menschen wurden verschleppt, gedemütigt, gefoltert, ermordet“. Bald müsse die Geschichte des Holocausts und der NS-Verbrechen ohne Überlebende erzählt werden. „Die Gedenkstätten als authentische Orte werden also noch wichtiger werden“, so Schüle.
Die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Andrea Genest, verwies auf die wegweisende Funktion der Stiftung bei ihrer Gründung vor 30 Jahren für die Ausrichtung der Gedenkstätten im gesamten Bundesgebiet. Genest vertrat bei der Feier den Direktor der Stiftung, Axel Drecoll.