Kurz vor dem achten Jahrestag des Attentats am Olympia-Einkaufszentrum hat der Münchner Stadtrat beschlossen, dass die Angehörigen der Opfer einen Gedenkraum erhalten sollen. Er liegt bewusst in der Nähe des Tatorts.
Die Angehörigen der Opfer des Attentats am Münchner Olympia-Einkaufszentrum sollen dauerhaft einen Erinnerungs- und Gedenkraum erhalten. Eine entsprechende Immobilie in München-Moosach stehe dazu in Aussicht, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Das Gebäude befinde sich in unmittelbarer Nähe zum Tatort sowie in dem Viertel, in dem die meisten Angehörigen lebten.
Am 22. Juli 2016 hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen und 35 weitere Personen verletzt. Das “schreckliche rechtsterroristische Attentat” dürfe nicht vergessen werden, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Daher sei er froh, dass der Stadtrat nun den Weg freigemacht habe, den Hinterbliebenen eine dauerhafte Perspektive für ihre Trauer- und Gedenkarbeit zu eröffnen.
Den Angaben zufolge haben die Betroffenen derzeit die Möglichkeit, einen kleinen Raum im Rathaus unentgeltlich zu nutzen. Dort kämen sie und ihre Unterstützer regelmäßig zusammen. Dies sei aber von Anfang an nur als vorübergehende Lösung gedacht gewesen. – Die städtische Gedenkfeier am achten Jahrestag findet am 22. Juli gemeinsam mit den Angehören zur Tatzeit um 17 Uhr am Denkmal vor dem Olympia-Einkaufszentrum statt.