Mit einem öffentlichen Gedenkgottesdienst will der diakonische Verein für Innere Mission (VIM) am 24. November in Bremen an die wohnungslosen Männer und Frauen erinnern, die in den zurückliegenden zwölf Monaten in der Hansestadt gestorben sind. „Wir wollen in Würde von den verstorbenen Wohnungslosen Abschied nehmen und die Erinnerung an sie wachhalten, indem wir in Wort und Gebet, mit Lied und Musik ihrer gedenken“, erklärte am Montag Vorstandssprecherin Ute Schneider-Smietana
Oft habe ihnen Gerechtigkeit gefehlt, blickte die leitende Theologin zurück. „Sei es, dass Menschen und Institutionen ihnen nicht gerecht werden konnten, sei es, dass sie Menschen und Institutionen nicht gerecht werden konnten.“
Während des Gottesdienstes am Totensonntag, der den Angaben zufolge um 11 Uhr in der Kapelle auf dem Friedhof in Bremen-Walle beginnt, sollen die Namen der Verstorbenen verlesen und Kerzen für sie entzündet werden. Mitarbeitende aus der Wohnungslosenhilfe der Inneren Mission haben viele dieser Verstorbenen im Leben begleitet, wie es hieß.
Danach ist ein Gang zu der Urnen-Grabstelle geplant, die für wohnungslose Menschen auf dem Waller Friedhof eingerichtet wurde. Mittlerweile gibt es dort zwei Grabstellen dieser Art, die erste mit 96 Urnenplätzen, die zweite mit 64.
Viele der Frauen und Männer, die dauerhaft auf der Straße leben, erreichen das 60. Lebensjahr nicht. Ihre Gesundheit ist oft durch ungesicherte Lebensverhältnisse, schlechte medizinische Versorgung und Sucht massiv angeschlagen.