Der Evangelische Kirchenkreis und das Bezirksamt Spandau richten gemeinsam am 28. Januar eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene des Bezirkes aus. Während der Trauerfeier in der St. Nikolai-Kirche Spandau würden die Namen der einsam Verstorbenen des vergangenen Jahres verlesen, kündigte das Bezirksamt Spandau am Dienstag in Berlin an. Alle Bürger und Bürgerinnen seien eingeladen, der Gedenkfeier beizuwohnen, Blumen mitzubringen oder persönliche Gegenstände auf den Stufen des Altarraums abzulegen.
Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig, die Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit Tanja Franzke (beide CDU) und der evangelische Superintendent Florian Kunz werden Grußworte sprechen. Bewig erklärte vorab, es erfülle ihn mit Dankbarkeit und Freude, dass Kirchenkreis und Bezirksamt zum fünften Mal bei einer konfessionsübergreifenden Feier in Würde jener gedenken, die am Ende ihres Lebens allein waren und keinen Beistand von Angehörigen hatten.
Superintendent Kunz betonte, zur Menschenwürde gehöre es, einen Namen zu haben – auch über den Tod hinaus: „Deshalb nennen wir die Namen derer, die unbegleitet verstorben sind und zünden Lichter für sie an.“
Wer keine Verwandten hat oder mittellos ist, wird gewöhnlich ohne Trauerfeier durch das Sozialamt oder das Ordnungsamt bestattet. Gelingt es den Behörden auch nach der Bestattung nicht, Angehörige des Verstorbenen zu ermitteln, gelten diese Verstorbenen nach amtlicher Definition als einsam Verstorbene.