An die 13 Todesopfer des Terroranschlags von 2016 auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Donnerstag in Berlin erinnert worden. In der evangelischen Kirche auf dem Breitscheidplatz fand eine Gedenkandacht statt. Bischof Christian Stäblein rief dabei dazu auf, gegen Terror zusammenzustehen. „Es darf kein Alleinlassen geben“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Bei dem Terroranschlag hatte ein aus Tunesien stammender Islamist am 19. Dezember 2016 einen Sattelschlepper in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes auf dem Breitscheidplatz gesteuert. Dabei starben zwölf Menschen, mehr als 60 wurden verletzt. Das 13. Opfer erlag im Oktober 2021 den Folgen seiner schweren Verletzungen. Die Opfer kamen aus Deutschland, Polen, Israel, Italien, der Ukraine und Tschechien.
Im Anschluss an die Andacht war ein stilles Gedenken auf den Stufen vor der Kirche geplant. Zum Zeitpunkt des Anschlags um 20.02 Uhr sollten die Glocken der Kirche 13 Mal schlagen, ein Mal für jedes Todesopfer. An den Gedenkveranstaltungen zum achten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags wollte auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teilnehmen.
Bischof Stäblein sagte in seiner Predigt, der islamistische Terroranschlag vor acht Jahren stehe auch für „die entsetzliche Verkehrung und Pervertierung von Religion und Gott“. Dies schaffe „eine besondere Verletzung, eine tiefe Angst, eine Finsternis, die anders ist“.