Am 28. Oktober (16 Uhr) wird in Hamburg-Altona an die Abschiebung jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Hamburg vor 87 Jahren erinnert. Das Gedenken beginnt in der Sporthalle Haubachstraße, wie der Evangelische Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein am Dienstag mitteilte. Es wird aus historischen Briefen vorgelesen, anschließend soll am Paul-Nevermann-Platz in aller Stille der Opfer gedacht werden.
„Erinnerung ist keine Aufgabe der Vergangenheit, sondern eine Verantwortung der Gegenwart. Wir halten das Gedenken wach, damit Unrecht nicht in Vergessenheit gerät“, sagte Propst Thomas Drope.
Bei der „Polenaktion“ am 28. Oktober 1938 wurden bis zu 1.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder mit polnischer Staatsangehörigkeit aus Hamburg gewaltsam über die Grenze nach Polen abgeschoben, im gesamten Deutschen Reich waren es rund 17.000 Menschen. Viele wurden später in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet.
Die Veranstaltung wird vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein gemeinsam mit der Geschichts-AG der fux Genossenschaft organisiert.