Italien ist im Oktober das Ehrengastland der 76. Frankfurter Buchmesse. Mehrere Dutzend Autoren des Landes sollen dann dabei sein. Auch Mafia-Enthüllungsjournalist Roberto Saviano wird erwartet.
91 italienische Autorinnen und Autoren haben ihre Teilnahme an der diesjährigen Frankfurter Buchmesse angekündigt. Das teilten die Organisatoren am Dienstag in Frankfurt mit. Italien ist Ehrengastland bei der 76. Ausgabe der Buchmesse vom 16. bis 20. Oktober. “Das Literaturprogramm spiegelt den Reichtum und die völlige Autonomie und Pluralität des italienischen Verlagswesens wider”, sagte der Präsident des italienischen Verlegerverbandes, Innocenzo Cipolletta.
Der italienische Gemeinschaftsstand soll am 16. Oktober mit einer Veranstaltung zur Buchkultur in Italien und ihrer Vermittlung ins Ausland eröffnet werden. Angekündigt wurden zahlreiche literarischen Veranstaltungen und “Debatten über das Zeitgeschehen und die großen Themen unserer Zeit”. Hinzu kämen Veranstaltungen, die von verschiedenen italienischen Regionen organisiert werden.
Der Sonderbeauftragte der italienischen Regierung, Mauro Mazza, sprach von einem “Dream Team” von Autoren und Experten der italienischen Literatur und Kultur. Es war ihm ein Anliegen zu betonen, dass die geplanten Veranstaltungen offen seien für verschiedene Meinungen. Das Programm sei “so repräsentativ wie möglich”. Im Vorfeld gab es Diskussionen über eine mögliche Einflussnahme der Politik auf die Gestaltung des Gastauftritts.
In Frankfurt erwartet wird auch der Mafia-Enthüllungsjournalist Roberto Saviano, berichtete das Buchbranche-Fachmagazin “Börsenblatt” bereits im Juni. Er komme allerdings nicht innerhalb der offiziellen Delegation des Ehrengasts Italien, sondern auf Einladung seines deutschen Verlags Hanser, des ZDF und der Buchmesse.
Als Eröffnungsveranstaltung ist am 16. Oktober nach Angaben der Veranstalter ein Dialog zwischen der Schriftstellerin Susanna Tamaro und dem Philosophen Stefano Zecchi zum Thema Fiktion und Kunst geplant.