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Ganz schön bitter: Zucker

Weltgesundheitsorganisation verlangt Sondersteuer auf alle zuckerhaltigen Getränke

© epd-bild / Jochen Zick / Keyst

Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plädiert für eine Sondersteuer auf Süßgetränke in allen Länden. Eine solche Abgabe könne den Verbrauch zuckerhaltiger Drinks verringern und damit Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Zahnverfall verhindern, heißt es in einem in Genf veröffentlichten WHO-Report.

Anlässlich des Welttages gegen Fettleibigkeit am Dienstag unterstich die WHO, dass eine Steuer von mindestens 20 Prozent nötig sei, um einen Effekt zu erzielen. Die Steuer solle sowohl auf Getränke mit beigefügtem Zucker wie Limonade als auch für Getränke mit Fruchtzucker wie Orangensaft aufgeschlagen werden, hieß es.

Wenn sich die Länder zu einer Besteuerung der Drinks entschlössen, könnten sie menschliches Leid verringern und Leben retten. Zudem könnten die Kosten im Gesundheitswesen gesenkt werden, weil weniger Menschen eine Behandlung bräuchten.

Weltweit litten laut WHO im Jahr 2015 rund 42 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Übergewicht oder Fettleibigkeit. Damit sei die Zahl der zu schweren Kinder in den vergangenen 15 Jahren um 11 Millionen gestiegen.

Internet: www.who.int