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Fuldaer Bischof ruft zu Neugier gegenüber Andersdenkenden auf

Die Gesellschaft als Einheit aller in Deutschland lebenden Menschen bedarf aus Sicht des Fuldaer Bischofs Gerber mehr Toleranz füreinander. Dafür warb er in einer Predigt am Silvesterabend.

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber hat am Silvesterabend für mehr Miteinander in Deutschland geworben. Die Sorge um den Anderen und dessen Würde, unabhängig von Herkunft oder Religion, sei ein hohes Kulturgut, sagte Gerber laut vorab verbreitetem Manuskript im Fuldaer Dom. Zudem rief der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz zu einem bewussteren Umgang mit Andersdenkenden, Ausgegrenzten und Fremden auf.

Die Gesellschaft in Deutschland halte zusammen, gerade weil es viele Menschen unterschiedlicher Weltanschauung gebe, die mehr für das Gemeinwohl investieren als das, was gesetzlich eingefordert werde, sagte der Bischof. Diese Haltung sei auch wegweisend für die Kirche. “Unter Frommen zu bleiben”, reiche nicht aus.

Er fügte hinzu, dass religiöse Autorität auch missbraucht werden könne. In dem Zusammenhang kündigte er einen Abschlussbericht über sexualisierte Gewalt im Bistum Fulda an.