Als früherer Bundesgesundheitsminister und Ex-Generalsekretär der CDU bringt er große Erfahrung mit: Hermann Gröhe will Präsident des Deutschen Roten Kreuzes werden. Ein Amt mit vielen neuen Aufgaben.
Hermann Gröhe (64), früherer Bundesgesundheitsminister, will neuer Präsident des Deutschen Roten Kreuzes werden. Er stelle sich auf der nächsten DRK-Bundesversammlung am 29. November in Berlin zur Wahl, teilte die Hilfsorganisation am Mittwoch in Berlin mit. Die derzeitige Präsidentin Gerda Hasselfeldt kandidiert nach zwei Amtszeiten nicht erneut.
Der in Neuss am Niederrhein lebende Jurist war von 1994 bis 2025 Mitglied im Bundestag, von 2009 bis 2013 CDU-Generalsekretär und anschließend bis 2018 Bundesgesundheitsminister. Von 1997 bis 2009 war er Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD); seit 1997 ist er Mitglied der EKD-Synode.
Der DRK-Präsident leitet das ehrenamtlich besetzte Präsidium des Roten Kreuzes, das die strategische Ausrichtung der Hilfsorganisation verantwortet. Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung – dem weltweit größten humanitären Netzwerk mit 191 anerkannten Nationalgesellschaften.
In Deutschland setzt es sich als Hilfsorganisation im Zivil- und Katastrophenschutz ein – angesichts möglicher Konflikte in Europa ein Aufgabenbereich mit neuer Dringlichkeit. Das Rote Kreuz bietet eine Vielzahl von Leistungen an, darunter Rettungsdienst, Katastrophenhilfe, soziale Dienste, Erste-Hilfe-Ausbildung und internationale Hilfe. Dabei engagieren sich momentan über 457.000 Ehrenamtliche für das DRK. Weiterhin zählt der Wohlfahrtsverband mehr als 211.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 2,5 Millionen Fördermitglieder.