In Brandenburg beginnt die Heideblüte in diesem Jahr besonders früh. Grund dafür seien die milde Witterung im Frühjahr und die günstigen Wachstumsbedingungen, teilte die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg am Donnerstag in Potsdam mit. Die meisten Heidelandschaften im Bundesland befänden sich heute auf ehemaligen Truppenübungsplätzen.
Insgesamt gebe es 15 Orte mit großen Heideflächen, darunter die Jännersdorfer Heide im Naturschutzgebiet Marienfließ, die Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock und die Döberitzer Heide zwischen Nauen und Berlin. Brandenburg ist den Angaben zufolge das Bundesland mit der bundesweit größten Heidefläche.
Heidelandschaften seien zwar eher artenarm, aber zugleich Lebensräume für seltene Arten, hieß es. Neben der namensgebenden und zur Blütezeit beeindruckenden Calluna-Heide wüchsen dort auch Besenginster, Silbergras, Sand-Segge, Kleines Habichtskraut, Bauernsenf und Frühlings-Spergel. Für das das Tierreich sei die Heide ein Refugium vieler seltener und geschützter Arten, darunter die Vögel Ziegenmelker, Heidelerche und Wiedehopf. Diese fänden dort durch die große Insektenvielfalt reichlich Nahrung und seien zudem durch das Wegegebot für Menschen ungestört.
Auf den großen und störungsarmen Flächen finde auch der Rothirsch zu seinen ursprünglichen Verhaltensweisen zurück, hieß es weiter. Die Geweihträger stammten aus der Steppe, einem Offenland mit weiter Sicht. Erst die Jagd habe die Tiere hierzulande in die Wälder und zur Nachtaktivität gedrängt. Auf den großen Heideflächen zeige sich das Rotwild wieder in großen Rudeln und häufig am Tage.