Am kommenden Montag (30. Juni) wird erstmals der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis für besondere Courage gegen Antisemitismus verliehen. Die neue Auszeichnung richte sich an mutige Juristen und Angehörige von Polizei und Justiz, teilten das bayerische Justiz- und das Innenministerium am Montag mit. Sie solle ein Zeichen sein gegen die „schlimmste Antisemitismus-Welle seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“. Verliehen wird die Ehrung an zwei Preisträger, beide Auszeichnungen sind mit je 7.500 Euro dotiert. Gestiftet wird der Preis vom Münchner Michael Fischbaum in Kooperation mit den zwei Ministerien.
Fischbaum habe die Auszeichnung dem jüdischen Rechtsanwalt Fritz Neuland (1889-1969) gewidmet. Dieser habe Fischbaums Großmutter Margarete Schreiner „durch sein mutiges Einschreiten“ vor der Deportation in das KZ Dachau bewahrt, heißt es in der Mitteilung weiter. Bei der Preisverleihung wird auch die Tochter von Fritz Neuland sprechen: die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch. Verliehen werden die Preise von Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU). (2039/23.06.2025)