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Friedensverband gegen Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen

In zwei Jahren könnten hierzulande wieder Mittelstreckenwaffen stationiert werden. Dies wäre das Ende eines faktischen Moratoriums, mahnen Friedensaktivisten. Sie fürchten drastische Folgen.

Alternativen zur Aufrüstung fordern Friedensaktivisten. Die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland lehnt die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden ab, wie sie am Sonntag in Berlin mitteilte. Eine entsprechende Resolution sei auf der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit beschlossen worden.

Der Bundestag müsse sich vielmehr mit der Frage befassen, wie Rüstungskontrolle, eine nukleare Abrüstung und internationale Ordnung gelingen könnten. Hierzu könnten auch Kirchen und Zivilgesellschaft beitragen: Über die Frage nach Sicherheit und Frieden weltweit brauche es eine breite Debatte.

Ab 2026 sollen landgestützte US-Raketen und Marschflugkörper in Deutschland stationiert werden. Sie ermöglichen es, Ziele in bis zu 2.800 Kilometern Entfernung mit kurzer Vorwarnzeit zu erreichen. Über die “weitreichenden politischen und militärischen Folgen” dieser Entscheidung sei bislang noch nicht fundiert diskutiert worden, hieß es. Die “laufende weltweite Aufrüstung” erhöhe die Gefahr einer Eskalation.