Im Einsatz gegen Krieg und Extremismus: Am Abend erhalten “Omas gegen Rechts” und die “Youth Initiative for Human Rights”
den Aachener Friedenspreis – und das an einem besonderen Datum.
Die “Omas gegen Rechts” und die “Youth Initiative for Human Rights” (YIHR; Jugendinitiative für Menschenrechte) erhalten heute den Aachener Friedenspreis. Passend zum Antikriegstag am 1. September wird die mit jeweils 2.000 Euro dotierte Auszeichnung am Abend in Aachen verliehen.
YIHR setze sich auf dem Balkan mit Jugendarbeit für Demokratisierung, Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege ein, hieß es zur Begründung. “Omas gegen Rechts” engagiere sich für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus. Die Bewegung stelle sich auch rechtsextremen und faschistischen Entwicklungen in Europa entgegen.
YIHR arbeitet in Serbien, Kroatien, Montenegro, Kosovo, Bosnien und Herzegowina mit jungen Menschen. Jugendliche in der Region seien zwar nicht selbst von den Verbrechen der Balkankriege betroffen, lebten aber noch immer damit, dass ihre jeweilige Seite Kriegsverbrecher als Helden feiere. Der wieder zunehmenden Frontenbildung und Radikalisierung wirke YIHR entgegen, so der Verein Aachener Friedenspreis.
Die zuerst in Österreich gegründete Initiative “Omas gegen Rechts” sei eine in Deutschland rasant wachsende Bewegung, die sich mit verschiedenen Aktionsformen engagiere. “Die Omas (und Opas) leben den politischen Pluralismus – es sind von ganz links bis konservativ alle Einstellungen vertreten, gemeinsam versammelt hinter dem Ziel, gegen den Rechtsextremismus zu arbeiten”, hieß es.
Der Aachener Friedenspreis würdigt jährlich Einzelpersonen oder Gruppen, die an der Basis für Frieden und Verständigung arbeiten. Geehrt werden laut Verein vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, um ihnen neben dem Preisgeld auch öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Auszeichnung wurde 1988 erstmals verliehen.