Das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart hat den mit 500 Euro dotierten ersten Preis des „Ulli-Thiel-Friedenspreis“ für Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg errungen. Der Leistungskurs Gemeinschaftskunde habe eine Ausstellung zum Thema Nahost-Konflikt erarbeitet, teilte die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner am Samstag mit. Die Jugendlichen hätten Stelltafeln mit Texten und Bildern zu den einzelnen Bereichen des Nahost-Konflikts entwickelt und differenziert auch den geschichtlichen Aspekt beleuchtet, hieß es in der Mittelung.
Platz 2, für den es 250 Euro gab, wurde fünfmal vergeben. Das Lise-Meitner-Gymnasium Crailsheim stellte in unterschiedlichen Zeichnungen die Friedensthematik auf emotionale Weise dar. Die Lindenrainschule Ebhausen, gestaltete in einem Kunstprojekt Wandbilder zum Thema Frieden. Schülerinnen und Schüler der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall, die in einer Vorbereitungsklasse Deutsch lernen, entwarfen ein Kochbuch mit Rezepten aus ihren unterschiedlichen Ländern.
Die Lerngruppe 3a der Spitalhof-Gemeinschaftsschule erstellte ein eBook, das Plakate und Podcasts der Kinder zum Thema „Frieden“ enthält. Das Bildungszentrum St. Konrad in Ravensburg erhielt einen zweiten Preis für ein Gedicht und Bilder zum Thema Frieden, hieß es.
Landesbischöfin Heike Springhart sagte in ihrer Laudatio, sie sei beeindruckt vom Mut der Schülerinnen und Schüler, mit ihren Werken beherzt für den Frieden einzutreten. Der Ulli-Thiel-Friedenspreis zeige, dass das wichtige Thema der Friedensbildung in den Schulen Badens und Württembergs angekommen sei.
Der Wettbewerb wurde zum fünften Mal ausgeschrieben. Träger des Preises sind die beiden evangelischen Landeskirchen im Südwesten mit der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (Landesverband Baden-Württemberg), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), pax christi in Baden-Württemberg und pax an! e.V. – Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung.
Der Namensgeber Ulli Thiel war Sonderschullehrer in Karlsruhe und bis zu seinem Tod 2014 Mitglied der GEW Baden-Württemberg. Er engagierte sich den Angaben zufolge auch in der landeskirchlichen Friedensarbeit, war in der Friedensbewegung aktiv und schuf das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“. Thiel war zudem Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983 mit 400.000 Beteiligten. (1394/22.06.2024)