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Friedensnobelpreis wird heute verliehen

Der Friedensnobelpreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen weltweit. Kein Wunder, dass Donald Trump ihn unbedingt haben will. Aber die Chancen stehen wohl eher schlecht.

Heute wird in Oslo der Friedensnobelpreisträger bekannt gegeben. Wie das zuständige norwegische Nobelpreiskomitee im Vorfeld mitteilte, wurden 338 Persönlichkeiten oder Organisationen nominiert. Die Auswahl bleibt streng geheim.

Im vergangenen Jahr war der Preis an die japanische Organisation Nihon Hidankyo verliehen worden, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Dotiert sind die Nobelpreise derzeit mit 11 Millionen Schwedischen Kronen, was ungefähr einer Million Euro entspricht.

Im Vorfeld hatte sich US-Präsident Donald Trump mehrfach für den Preis ins Spiel gebracht. Nach dem möglichen Durchbruch bei den Friedensverhandlungen für Gaza häuften sich zuletzt die Stimmen, die eine solche Auszeichnung für berechtigt halten. Allerdings hatte das Komitee die Beratungen über den diesjährigen Preisträger bereits abgeschlossen, bevor sich die Einigung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas abzeichnete.

Seit 1901 wurden 105 Friedensnobelpreise an 142 Preisträger verliehen, darunter 111 Personen und 31 Organisationen. Den ersten Friedensnobelpreis bekamen 1901 der Schweizer Henri Dunant und der französische Pazifist Frederic Passy; Dunant gründete das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Nach Deutschland gingen bislang vier Friedensnobelpreise: an Willy Brandt (1971), Carl von Ossietzky (1935), Ludwig Quidde (1927) und Gustav Stresemann (1926). Außerdem erhielt die Auszeichnung der in Fürth geborene und wegen der Judenverfolgung aus Deutschland geflohene deutsch-amerikanische Politiker Henry Kissinger (1973).