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Friedensnobelpreis

Der Friedensnobelpreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen weltweit. Benannt sind die Nobelpreise nach dem schwedischen Chemiker und Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Er hielt in seinem Testament fest, dass sein Nachlass die finanzielle Grundlage für fünf internationale Preise in den Sparten Physik, Chemie, Literatur, Medizin und Frieden werden solle. 1968 wurde in Erinnerung an Nobel zudem ein Wirtschaftspreis ins Leben gerufen.

Der Friedenspreis soll, so Nobels Letzter Wille, an jenen verliehen werden, der die beste Arbeit für mehr Brüderlichkeit zwischen Nationen geleistet, das Militär abgeschafft oder Friedenskongresse veranstaltet hat.

Während vier Nobelpreise vom schwedischen Nobelkomitee in Stockholm vergeben werden, bestimmte der Stifter, dass der Friedensnobelpreisträger von fünf Mitgliedern des norwegischen Parlaments ausgewählt wird. Die Höhe des Preisgeldes richtet sich nach dem aktuellen Vermögen der Nobelstiftung. Bei der erstmaligen Verleihung lag es bei 150.800 Schwedischen Kronen. In diesem Jahr ist die Auszeichnung mit 11 Millionen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.

Friedensnobelpreise wurden bislang in 104 Jahren vergeben – in Kriegszeiten sowie manchen Jahren, in denen kein geeigneter Preisträger gefunden wurde, gab es keine Verleihungen. Ausgezeichnet wurden bislang 141 Preisträger, darunter 111 Personen und 30 Organisationen.

Den ersten Friedensnobelpreis bekamen 1901 der Schweizer Henri Dunant und der französische Pazifist Frederic Passy; Dunant gründete das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Besonders berühmte Träger des Friedensnobelpreises waren Nelson Mandela (1993), Barack Obama (2009), Mutter Teresa (1979) und Albert Schweitzer (1952). 2022 ging er an den belarussischen Menschenrechtsaktivisten Ales Bialiatski. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Menschenrechtsorganisation Memorial (Russland) sowie das Center for Civil Liberties (Ukraine).

Nach Deutschland gingen bislang vier Friedensnobelpreise: an Willy Brandt (1971), Carl von Ossietzky (1935), Ludwig Quidde (1927) und Gustav Stresemann (1926). Außerdem erhielt die Auszeichnung der in Fürth geborene und wegen der Judenverfolgung aus Deutschland geflohene deutsch-amerikanische Politiker Henry Kissinger (1973).