Das Friedenslicht aus Bethlehem ist am Montag im Kieler Landtag angekommen. Pfadfinderinnen und Pfadfinder entzündeten es gemeinsam mit Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben (Grüne) im Landeshaus, wie der Landtag mitteilte. Als Symbol für Frieden und Völkerverständigung werde das Licht in der Vorweihnachtszeit und über die Feiertage in der Eingangshalle des Landtags erstrahlen, hieß es. Die diesjährige Friedenslicht-Aktion steht unter dem Motto „Vielfalt leben – Zukunft gestalten“.
„Vielfalt ist ein Geschenk und bereichert unser Leben in unzähligen Facetten durch unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Lebensweisen und Ansichten“, sagte von Kalben. Sie forderte dazu auf, Brücken zu bauen, anstatt Mauern zu errichten.
Wie fragil und zerbrechlich Frieden sei, „erfahren wir seit Februar 2022, als der russische Präsident Putin den Befehl zum Überfall auf die Ukraine gab. Nur wenige hundert Kilometer von uns entfernt tobt ein Krieg, der uns alle fassungs- und hilflos macht“, sagte von Kalben. Auch in Israel und Palästina herrsche Krieg und Terror. „Wir können nur hoffen und beten, dass es bald einen Weg zu Frieden und Versöhnung geben wird“, sagte von Kalben.
1986 entstand die Idee des Friedenslichts in Österreich. Traditionell wird es von einem österreichischen Kind in der Geburtskirche in Bethlehem entzündet und reist von dort jedes Jahr zunächst nach Österreich. Von dort bringen es Pfadfinderinnen und Pfadfinder in die Städte und Dörfer Europas. In diesem Jahr begann das Licht seine Reise von Betlehems Partnerstadt Steyr in Oberösterreich aus. Dort wurde das Friedenslicht des vergangenen Jahres aufbewahrt.