Mit dem Friedenslicht aus Bethlehem setzen Pfadfinderverbände auch in diesem Jahr wieder ein Zeichen für Frieden und Verbundenheit. Seit Sonntag wird das Licht, das symbolisch für die Hoffnung auf Frieden in der Welt steht, in Nordrhein-Westfalen verteilt. Es wurde am 17. November in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündet und nach Österreich gebracht. Pfadfinderinnen und Pfadfinder holten es am Samstag im Linzer Dom ab und brachten es am Sonntag mit der Bahn nach NRW. An der Aktion beteiligen sich verschiedene christliche und muslimische Pfadfinderverbände.
Verteilt wurde das Friedenslicht am 2. Advent zunächst in der Erlöserkirche in Essen, wie der Pfadfinderring rdp NRW mitteilte. Am kommenden Sonntag sind weitere Termine in Aachen, Köln, Münster und Dortmund geplant. Die Aktion steht 2023 in Deutschland unter dem Motto „Auf der Suche nach Frieden“. Gerade angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine solle mit der Weitergabe des Lichts „ein kleines Stück Frieden“ verschenkt werden, hieß es.
Am Donnerstag wollen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht auch in den nordrhein-westfälischen Landtag bringen. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) würdigte die Friedenslichtaktion vorab in einem Grußwort zum 25. Jubiläum als sichtbares Zeichen für ein friedliches und solidarisches Miteinander. „Wir alle können und müssen uns für den Frieden einsetzen“, erklärte er. „Daran erinnert uns das Friedenslicht.“
Das Friedenslicht wird seit 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu, entzündet und an Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Europa weitergegeben. In Deutschland wird es seit 1994 verteilt.